Illustration von Karin Simonitsch mit einem Herz und einem Blutdruckmessgerät. Links im Bild steht:

9 Fakten zum Blutdruck

28. August 2024

Der Blutdruck beschäftigt viele Österreicher*innen - immerhin bei jeder vierten Person ist der Blutdruck zu hoch (Hypertonie). Oft bleibt Bluthochdruck lange unerkannt, da er keine unmittelbaren Beschwerden verursacht. Dauerhaft hoher Blutdruck, der nicht behandelt wird, führt allerdings langfristig zu Schäden an unseren Organen.

 

Was der Blutdruck genau ist, wie er gemessen wird, welche Faktoren ihn beeinflussen und wie der Blutdruck gesenkt werden kann, haben wir in unseren 9 Fakten zum Blutdruck zusammengefasst.

der blutdruck wird in millimeter-quecksilbersäule gemessen

Der Blutdruck wird in „Millimeter Quecksilbersäule“, abgekürzt mm Hg (Hg ist das chemische Symbol für Quecksilber), angegeben. Es bezeichnet den statischen Druck, der von einer Quecksilbersäule von einen Millimeter Höhe erzeugt wird. 

 

Dabei sind zwei Werte wichtig: Systole und Diastole. Während sich der Herzmuskel mit Blut füllt (Anspannungs- und Auswurfphase) steigt der Druck in den Gefäßen kurzfristig an. Der dabei erreichte maximale Druck wird Systole genannt. Danach folgt die Entspannungsphase. Dabei entspannt sich der Herzmuskel, sodass wieder Blut hineinfließen kann. Der hier entstandene minimale Druck wird als Diastole beschrieben. 

 

Als normal wird bei Erwachsenen ein Blutdruck von 120 (=Systole) zu 80 (=Diastole) mm Hg bezeichnet, ebenso Werte zwischen 120-129/80-84 mm Hg.

 

Bluthochdruck startet ab 140/90 mm Hg. Hier gilt, dass ein einmalig gemessener Wert noch keine Aussagekraft hat. Wenn sieben Tage hintereinander ein Wert über 140/90 mm Hg gemessen wird, spricht man von Bluthochdruck bzw. Hypertonie. 

Der Blutdruck erhöht sich im Laufe des Lebens

Der Blutdruck ist erstens abhängig vom Druck, mit dem das Herz das Blut in den Kreislauf pumpt und zweitens von der Elastizität und dem Durchmesser der Gefäße. Mit jedem Lebensjahrzehnt steigt der Blutdruck um einige mm Hg an, weil die Gefäße mit der Zeit an Elastizität verlieren. Bei 90-95% der Bevölkerung entsteht Hypertonie ohne eine Vorerkrankung allein durch das Alter und erbliche Voraussetzungen. Ein ungesunder Lebensstil fördert zusätzlich das Entstehen von Hypertonie.  

 

5-10% der Bevölkerung leiden an Vorerkrankungen, beispielsweise Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen oder Schlafapnoe, die zu Hypertonie führen. Auch gewisse Medikamente können den Blutdruck beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel die Schmerzmittel der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika, kurz NSAR. 

Salz erhöht den Blutdruck

Wer viel Salz zu sich nimmt, wird direkte Auswirkungen auf den Blutdruck spüren. Denn Natriumchlorid bindet Wasser wodurch sich die Flüssigkeitsmenge im Körper erhöht. Wenn mehr Flüssigkeit zirkuliert, steigt dadurch auch der Druck auf die Gefäße. Österreicher*innen nehmen im Durchschnitt 8-10 Gramm Salz pro Tag zu sich - die WHO empfiehlt hingegen maximal 5 Gramm. Die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) empfiehlt maximal 6 Gramm pro Tag.

 

So oder so: Zu viel Salz erhöht nicht nur den Blutdruck und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern kann auf Dauer auch die Nieren schädigen. Eine salzärmere Ernährung ist also in jedem Fall ratsam!

zu Hoher Blutdruck schädigt fast alle organe

Wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist, tragen fast alle Organe Schäden davon, die meist nicht wieder rückgängig gemacht werden können.

 

Das Herz etwa braucht mehr Kraft, um das Blut durch den Körper zu pumpen, was zu einer Herzschwäche führen kann. Im Gehirn kann zu hoher Blutdruck einen Schlaganfall oder Hirnblutungen auslösen. Die Nieren nehmen Schaden, eine chronische Niereninsuffizienz kann sich entwickeln. Die Beingefäße werden schlechter durchblutet und auch die Netzhaut des Auges wird durch hohen Blutdruck geschädigt. 

Symbolbild einer Marien-Apotheken-Mitarbeiterin, die einer Kundin den Blutdruck misst

Den eigenen Blutdruck sollte man kennen

Blut-Hochdruck verursacht zunächst meist keine Beschwerden und bleibt aus diesem Grund oft jahrelang unbehandelt. Symptome treten oft erst sehr spät auf. Je länger jedoch die Gefäße einem erhöhten Druck ausgesetzt wird, desto größer können die Schäden werden.

 

Durch den ständig hohen Gefäßdruck können Organe geschädigt werden (siehe vorheriger Punkt). Außerdem erhöht sich langfristig das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche), Schlaganfall oder HerzinfarktDaher sollte jeder Mensch seinen Blutdruck kennen und ihn spätestens ab 40 Jahren regelmäßig messen. Auch in der Apotheke oder bei Ärzt*innen kann der Blutdruck gemessen werden.  

 

Eine Ärztin oder ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn der Blutdruck über längere Zeit erhöht istSollte der Blutdruck spontan hoch sein und Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten, sollte unverzüglich ärztlichen Rat in Anspruch genommen werden. 

richtig messen will gelernt sein

Es ist besonders wichtig, den Blutdruck korrekt zu messen. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten, damit der Messwert stimmt. Prinzipiell ist vor jeder Blutdruckmessung Ruhe nötig. Um den Kreislauf zu normalisieren, sollten man vor der Messung mindestens fünf Minuten ruhig sitzen. Idealerweise sollte der Ellbogen an einem Tisch abgestützt und die Beine nicht überschlagen werden. Die Blutdruckmanschette am Oberarm sollte auf Herzhöhe liegen. Während der Messung nicht sprechen oder bewegen.

Ein Wert ist kein Wert

Wie schon erwähnt, hat ein einmalig gemessener Wert noch keine Aussagekraft. Der Blutdruck sollte täglich etwa zur gleichen Zeit gemessen werden und zwar in jedem Fall vor dem Kaffeekonsum. Herzexpert*innen empfehlen zudem, den Blutdruck drei Mal in Folge mit je etwa einer halben Minute Pause dazwischen zu messen und daraus den Mittelwert zu dokumentieren. Ein Blutdruckpass, in den alle Werte eingetragen werden können, ist hierbei besonders hilfreich!

Eine Hand, die zwei Blutdruckpässe der Marien Apotheke Wien, hält

der Blutdruck schwankt ständig

Während des Tages kommt es zu leichten Blutdruckschwankungen. Morgens nach dem Aufstehen steigt er an, zu Mittag fällt er wieder etwas ab, nachmittags steigt er wieder und in der Nacht sinkt der Blutdruck erneut ab. Außerdem können verschiedene äußere Einflüsse kurzfristige Blutdruckschwankungen verursachen. Beispielsweise können körperliche Belastung, psychische Erregung, Stress oder Kaffeekonsum den Blutdruck erhöhen. Hitze hingegen senkt den Blutdruck. Die Belastung durch Feinstaub und die Schlafqualität haben ebenfalls Auswirkungen auf den Blutdruck. 

Jede*r kann den Blutdruck senken

Das Ziel ist es, den Blutdruck durch verschiedene Maßnahme wieder auf einen normalen Wert zu bringen und somit das Risiko für Organschäden und weitere Folgeerkrankungen zu minimieren. Zu einem gibt es eine medikamentöse Therapie, die täglich und regelmäßig eingenommen werden muss. Zum anderen ist die Lebensstiländerung ein wichtiger Hebel, um den Blutdruck zu reduzieren. Die wichtigsten Maßnahmen, mit denen der Blutdruck gesenkt bzw. normalisiert werden kann, sind folgende:

  • Gewicht reduzieren
  • Mehr Bewegung
  • Gesunde Ernährung (zusätzlich salzarm)
  • Reduktion von Stress bzw. Entspannungstechniken erlernen
  • Alkohol reduzieren

Quellen

Deutsche Herzstiftung (2024): Bluthochdruck (Hypertonie). URL: 

https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/bluthochdruck (abgerufen am 28.8.2024)

 

Gesundheit.gv.at (2023): Bluthochdruck: Was ist das? URL: 

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/herz-kreislauf/bluthochdruck/hypertonie-was-ist-das.html (abgerufen am 28.8.2024)

 

Gesundheitsinformation.de (2024): Bluthochdruck (Hypertonie). URL: 

https://www.gesundheitsinformation.de/bluthochdruck-hypertonie.html (abgerufen am 28.8.2024

 

Stiftung Gesundheitswissen (2023): Hypertonie. URL: 

https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/hypertonie/hintergrund (abgerufen am 30.8.2024)

 

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