Heilpflanze des Monats: Passionsblume
Im Mai stellen wir die wunderbare Passionsblume vor. Die Pflanze mit den spektakulären Blüten ist eine artenreiche Gattung, weltweit gibt es über 500 verschiedene Passionsblumen-Arten. Als Arzneipflanze wird die Kletterpflanze verwendet.
Wie diese genau aussieht und verwendet wird, haben wir diesen Monat für Sie zusammengefasst.
Aussehen
Die arzneilich verwendete Kletterpflanze (lat. Passiflora incarnata) kann in milden Regionen Europas überwintern und bis zu 10 Meter hoch wachsen. Das beeindruckendste Merkmal ist die außergewöhnliche Blüte, deren auffälliger Aufbau als Symbol für die Passion Christi betrachtet wurde. Daher auch der Name der Pflanze.
Wirkung
Der Passionsblume wird eine angstlösende, mild beruhigende, schlaffördernde, leicht krampflösende und blutdrucksenkende Wirkung zugesprochen. Die dämpfenden Wirkungen der Passionsblume entstehen durch veränderte Stoffwechselvorgänge vom Botenstoff GABA.
Anwendung
In Form von Tee, als alkoholischer Auszug (= Tinktur) oder auch als Tablette oder Kapsel kann Passionsblume verwendet werden. Nachdem die Wirkung schon nach etwa 30 Minuten eintritt, kann die Arznei bei Schlaf- und Einschlafproblemen genommen werden. Außerdem unterstützt die Passionsblume bei Unruhe, Stress und Nervosität jeglicher Art, Angststörungen wie Prüfungs - oder Flugangst, nervösen Magen-Darm-Problemen und nervlich bedingtem Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen.
Die Passionsblume kann auch in den Wechseljahren eingesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern.
Rezept: Passionsblumen-Tinktur
Die gereinigten Ranken der medizinisch verwendeten Passionsblume reinigen und zerkleinern. Anschließend in ein Schraubglas und mit Weingeist übergießen, bis alles vollständig bedeckt ist. Das verschlossene Glas für 4 bis 6 Wochen an einen dunklen Ort stellen. Die fertige Tinktur abschließend durch ein Sieb in eine frische dunkle Flasche gießen.