Illustration einer Birne, einer Zitronenspalte, eines Glases Wasser und von Weintrauben. Die Illustration stammt von Rike Hofmann.

9 Tipps für heiße Tage

18. Juni 2024

Mit dem Klimawandel werden Hitzeperioden auch bei uns immer häufiger und intensiver. Im Jahr 2023 hat Wien insgesamt 32 Hitztetage (mit mindestens 30 Grad) erlebt. In den 80er-Jahren waren es noch durchschnittlich acht Tage.

 

Das macht vielen Menschen zu schaffen - vor allem aber Kleinkindern, älteren Menschen, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderung. Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufprobleme können auch für Menschen mit schwachem Immunsystem gefährlich werden.

 

Um so wichtiger ist es daher, mit der Hitze richtig umzugehen. Damit Sie trotz hoher Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren können, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengetragen. Beim kostenlosen Hitzetelefon der AGES unter 0800 880 800 gibt es übrigens auch Tipps zum richtigen Umgang mit Hitze! 

Richtig trinken

Viel trinken ist wichtig, das haben wir schon oft gehört. Aber was ist viel und warum ist es gerade so notwendig, wenn die Temperaturen in ungeahnte Höhen klettern? 

 

Durchs Schwitzen verlieren wir nicht nur Flüssigkeit , sondern auch Mineralstoffe , wie Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium und Magnesium. Normalerweise lässt sich das als erwachsener Mensch gut mit ca. 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag ausgleichen (Kleinkinder und Kinder brauchen zwischen 0,8 bzw. 1 bis 1,3 Liter.) Wenn es allerdings richtig heiß ist, kann sich unser Flüssigkeitsbedarf ums Drei- bis Vierfache erhöhen!

 

Ausschließlich Wasser zu trinken ist dann möglicherweise zu wenig, um auch den Mangel an Mineralstoffen auszugleichen. Klassisches Magnesiumpulver oder auch eine Messerspitze Speisesalz (NaCl) im Getränk können helfen. 

 

Wahre Durstlöscher an heißen Tagen kommen allerdings lauwarm und in Form ungesüßter Kräuter- und Früchtetees daher, zum Beispiel mit Hibiskus oder Rosenblüten! Gespritzter FruchtsaftButtermilch oder Joghurt mit Mineralwasser sind außerdem hervorragend, um von innen zu kühlen.

Lauwarmer Tee mit Minze

Lang, weit und dunkel, das Kleid

Wie man sich kleidet, so schwitzt man auch. In unseren Breitengraden wird der Stoff, den wir tragen, oft kürzer, je heißer die Tage. Der Gedanke, dass so weniger geschwitzt werde, ist allerdings ein Irrtum.

 

Lange und weite Kleider sind bei Hitze viel angenehmer zu tragen. Mit ihnen bleibt ein bisschen Raum zwichen Stoff und Körper, was einen leichten Luftzug ermöglicht, der kühlend wirkt. Außerdem kann sich die Sonne so auch nicht mehr direkt in die Haut brennen - die Kleidung spendet Schatten. Wüstenvölker wissen das schon lange und greifen traditionell oft zu dunklen Stoffen, da hier weniger UV-Strahlen durchdringen. 

 

Woraus diese Stoffe gemacht sind, ist schlussendlich ausschlaggebend. Am besten hüllt man sich an heißen Tagen in Materialien aus Naturfasern, wie Hanf, Leinen oder Seide. Letztere werden übrigens von Motten geschmäht und fühlen sich auf der Haut sehr gut an. 

Beduine in der Wüste mit langen Kleidern

Öfter Pausen machen

Bei Hitze sinkt die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Machen Sie mehr Pausen und nutzen Sie diese auch, um sich kurz abzukühlen. Halten Sie etwa Ihre Unterarme kurz unter fließend kaltes Wasser - kühlt sofort!

Wasserhaltiges Obst und Gemüse essen

Um sich zusätzlich von innen zu kühlen, ist der fette Schweinsbraten zu Mittag nicht die beste Idee. Instinktiv haben viele an Hitzetagen sowieso mehr Lust auf Leichtes. Wasserhaltiges Obst und Gemüse wie Salate, Gurken oder Wassermelonen für zwischendurch sind besser als jedes Eis. Kräuter wie Salbei, Beifuß, Minze oder Melisse wirken außerdem kühlend. Einfach in den Speiseplan integrieren oder auch als Tee genießen!

Wasserhaltiges Obst und Gemüse wie Weintrauben, Wassermelone und Nektarine

Zuhause abdunkeln und richtig lüften

Während des Tages sollte die Wohnung abgedunkelt sein. Außenjalousien und Fensterläden haben den besten Effekt. Sie verhindern, dass sich das Fensterglas erhitzt und so der Raum weiter aufgeheizt wird. Aber auch klassische Vorhänge und Innenrollos helfen, die Raumtemperatur nicht noch weiter ansteigen zu lassen.

 

Lüften Sie nur bei abgekühlten Temperaturen früh am Morgen oder nach Sonnenuntergang. Am besten alle Fenster gleichzeitig öffnen und querlüften. Sollten Sie sich allerdings tagsüber in der Wohnung aufhalten, sollte auch da unbedingt ab und zu gelüftet werden, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen (idealerweise lassen sich durch Schattenspender wie Markisen oder Außenjalousien die Fenster öffnen, ohne Sonneneinstrahlung riskieren zu müssen).

Jalousie an einem Fenster

Kluge Köpfe suchen den Schatten und halten sich bedeckt

Den Kopf treffen die Sonnenstrahlen als erstes und der mag das gar nicht. Das Risiko ist hoch, sich einen Sonnenstich zu holen, wenn die Kopfhaut ungeschützt der direkten Sonne ausgesetzt ist. Das kann auch lebensgefährliche Folgen haben. Meiden Sie darum die Nachmittagshitze (in Mitteleuropa ist es - entgegen der landläufigen Meinung - nicht zu Mittag, sondern am späten Nachmittag am heißesten) und geben Sie schattigen Plätzen den Vorzug. 

 

Vor allem aber schützen Sie Ihren Kopf und Nacken vor der prallen Sonne mit Hut, Kappe oder einem Tuch! Achten Sie dabei auf helle und luftdurchlässige Materialen. Besonders Kinder niemals ohne Kopfbedeckung in die Sonne lassen!

Frau mit Sonnenhut im Sonnenuntergang

Kühlende Oasen in der Stadt

Wenn es heiß ist, ist es in der Stadt noch heißer. Asphalt und Beton tragen zur Entstehung sogenannter Urban Heat Islands bei, wo die Temperaturen bis zu 10° höher liegen können als im Umland. Das Gegenteil gibt es aber auch: Kühlere, oft begrünte Plätze, an denen sich die Hitze nicht so stark staut. Damit man diese Oasen in der städtischen Wüste schneller findet, gibt es die App City Oases

 

Mit ihr lassen sich gezielt kühle Orte in Wien anzeigen und die eigenen Lieblingsplätze der Stadt eintragen. Entwickelt wurde die App von Global 2000 in Zusammenarbeit mit dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und dem Umweltbundesamt - auch im Hinblick auf eine klima-adaptierte Städteplanung. Sie ist kostenfrei, arbeitet ohne personenbezogene Daten und ist sowohl für Android als auch für Apple-Geräte verfügbar.

 

Die Stadt Wien hat außerdem sogenannte Coole Zonen eingerichtet. Das sind gekühlte Räume in Büchereien oder Pensionist*innenklubs, die ohne Konsumzwang aufgesucht werden können.

 

Auch in den Klimaoasen der Caritas lässt sich Abkühlung finden. Die Caritas öffnet dazu Kirchen oder Pfarrgärten, in denen Menschen in der Stadt kühle Zufluchtsorte finden können.

 

Apropos kühle Oase: Wenn Sie in der Nähe sind und Abkühlung benötigen, können Sie natürlich jederzeit zu uns in die Apotheke kommen. Die Offizin ist klimatisiert, es gibt Sitzgelegenheiten und wir versorgen Sie mit Wasser ;-)

Vorsicht bei bestimmten Arzneimitteln

An Tagen mit sehr hohen Außentemperaturen ist es wichtig, auch auf die Lagerung der Medikamente zu achten. Der Lagerort darf in der Regel nicht über 25 Grad haben. Außerdem gibt es einige Arzneimittel (zB einige Antidepressiva), die zum Beispiel die Schweißproduktion hemmen oder das Durstgefühl verringern. In der sogenannten Heidelberger Hitzetabelle des Universitätsklinikums Heidelberg sind alle Arzneimittel aufgelistet, die während Hitzewellen ein potenzielles Risiko darstellen. 

 

Besprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt*Ihrer Ärztin ob eine Anpassung notwendig ist! Natürlich beraten wir Sie auch gern in der Apotheke dazu.

Gefährliche Hitzeentwicklung im Auto

Ganz wichtig: Lassen Sie niemals Ihre Kinder oder Hunde im Auto, auch nicht für kurze Zeit! Die Hitzeentwicklung im Auto ist enorm und bedeutet akute Lebensgefahr. 

Marien Apotheke Wien

Mag. pharm. Karin Simonitsch

Schmalzhofgasse 1 • 1060 Wien 

 

T: 01/597.02.07 

F: 01/597.02.07–66

Email: info@marienapo.eu 

Onlineshopwww.mariechen.wien

 

      

 

Anmeldung Hautanalyse (gratis) 

 

Anmeldung Impfberatung (gratis)

 

Anmeldung FSME-Antikörper-Test (€ 25)


Mein Weg in die Marien Apotheke

Corona
Produkte
Gehörlos
HIV
Blister
Gut zu wissen
Über uns
Kontakt
Suche
Newsletter