Weg in einem Park, auf dem man eine Radfahrerin und ein Fußgänger von hinten sieht

Wie Klimaschutz unsere Gesundheit beeinflusst

17. April 2023

Der Wandel des Klimas und der Temperaturanstieg bedrohen die Lebensgrundlage der Menschen. Extremwettereereignisse wie Überflutungen und Hitzewellen, Luftverschmutzung und Trinkwasserknappheit haben direkten Einfluss auf unsere Gesundheit. Umgekehrt hat vieles, das sich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, zugleich auch positive Auswirkungen auf unsere Umwelt. Mehr pflanzliche Ernährung oder "klimaneutrale" Mobilität wie Radfahren oder zu Fuß gehen, etwa. 

 

Anlässlich des bevorstehenden Earth Day am 22. April wollen wir uns hier diesen positiven Effekten widmen. Oft sind es nämlich nur kleine Veränderungen, die große Auswirkungen haben - auf unsere Umwelt und unsere persönliche Gesundheit. 

Geparkte Fahrräder in einer Reihe

klimafreundliche mobilität für bessere luft und mehr bewegung im alltag

Luftverschmutzung und Verkehrslärm sind die zwei größten umweltbedingten Gesundheitsrisiken für Menschen in Europa. Wenn klimafreundlichere Mobilität gefördert wird - etwa durch mehr Radwege, breitere Gehsteige, einer Beschränkung des Autoverkehrs und einem dichteren Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln - nützt das auch unserer Gesundheit. 

 

Was bringt es unserer Gesundheit, wenn wir uns klimafreundlicher bewegen?

  • Wer öffentliche Verkehrsmittel benützt, öfter zu Fuß geht oder sogar mit dem Rad fährt, integriert Bewegung in den Alltag und tut der eigenen Gesundheit etwas Gutes. Denn: Bewegung stärkt unser Herz-Kreislauf-System, verbessert den Fettstoffwechsel und die Immunabwehr, fördert die Neubildung von Gehirnzellen und entspannt. Regelmäßige Bewegung hat also auch einen positiven Effekt auf unser Stress-Erleben und die psychische Gesundheit.  
  • Weniger geparkte Autos reduzieren die Hitzebelastung in der Stadt, da Autos sehr viel gespeicherte Hitze an die Umgebung abgeben.
  • Es gibt weniger Verkehrslärm, wodurch wir besser schlafen und das Stresslevel sinkt. 
  • Die Sicherheit im Straßenverkehr - vor allem für Kinder und ältere Menschen - erhöht sich.
  • Mehr Platz kann für Grünflächen zur Abkühlung und Erholung genutzt werden. Diese ist wiederum besonders wichtig, um Hitzeperioden vor allem in Städten für die Bewohner*innen erträglicher zu machen. 
  • Wir können zu jeder Zeit die Wohnung lüften, ohne Feinstaub oder Lärmbelästigung ausgesetzt zu sein.
  • Wenn weniger Feinstaub in der Luft ist, reduzieren sich auch Husten, Asthma und Bronchitis.

Quellen:

Feinstaub - gesundheitliche Gefahren | Gesundheitsportal

Verkehr und Lärm | Gesundheitsportal

Nutzen von Bewegung - Vorteile für die Gesundheit | Gesundheitsportal

Drei vegetarische Grillspieße mit Paprika, Zucchini, Karotten und Zwiebel

pflanzliche Kost für weniger CO2 und bessere herzgesundheit

Die Viehzucht und die Produktion tierischer Produkte - vom Fleisch bis hin zu Milchprodukten - verursacht mit einem Anteil von 15% an den globalen Treibhausgasemissionen nahezu genauso viel schädliche Emmissionen wie der globale Verkehr. Das liegt zum Einen an der intensiven Produktion von Futtermitteln, aber auch an der Ausscheidung von Methan und Lachgas, die bei der Verdauung von Wiederkäuern entstehen. Die beiden Gase verbleiben zwar nicht so lange in der Atmosphäre wie CO2, sind dafür aber deutlich klimaschädlicher (Methan ungefähr 25-mal und Lachgas fast 300-mal so schädlich wie Kohlendioxid). Bei Weitem das meiste Methan und Lachgas werden dabei durch die Rinderzucht verursacht. Ein Kilogramm Rindfleisch verursacht etwa 30 Tonnen CO2 (zum Vergleich: Geflügel verursacht weit weniger, nämlich nur 7 Tonnen CO2, während Gemüse überhaupt nur 0,2 Tonnen CO2 produziert). 

 

Weniger intensive Viehzucht hätte - abgesehen vom Tierwohl - auch den Vorteil, dass der Boden- und Trinkwasserverbrauch geringer wäre. 

 

Was bringt es unserer Gesundheit, weniger Fleisch zu essen?

 

Obwohl der Fleischkonsum in Österreich seit einigen Jahren sinkt, ist er immer noch deutlich höher als es für den*die Einezlne*n gesund wäre. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, maximal drei Mal pro Woche je 100 bis 150 Gramm Fleisch zu essen. Das wären also maximal 23,4 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Derzeit essen Österreicher*innen allerdings durchschnittlich 60,5 Kilogramm Fleisch pro Jahr (Daten aus dem Jahr 2020), also fast dreimal so viel

 

Ein bewussterer Fleischkonsum senkt nicht nur den CO2-Abdruck, sondern hat auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile:

  • Wer weniger Fleisch isst, hat ein geringeres Risiko, an Krebsarten wie zum Beispiel Darmkrebs, zu erkranken 
  • Menschen, die an Rheuma oder Arthrose leiden, sollten weniger entzündungsfördernde Arachidonsäure zu sich nehmen. Diese ist hauptsächlich in Fleischprodukten enthalten. Wer weniger Fleisch isst, kann also potenziell die Beschwerden lindern.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die zu erhöhtem Blutdruck und Schlaganfällen führen, sind seltener, wenn wenig Fleisch gegegessen wird. Statt übermäßigem Fleischkonsum, sollte daher vor allem auf mediterrane Kost mit viel Gemüse, pflanzlichen Ölen und Fisch gesetzt werden. 
  • Eine Metastudie hat gezeigt, dass Menschen, die viel gesättigte Fettsäuren zu sich nehmen (die vor allem in Fleischprodukten vorkommen), häufiger an Demenz und Alzheimer erkranken können. Ein reduzierter Fleischkonsum senkt also sogar potenziell das Risiko neurologischer Erkrankungen.

Quellen:

Allgemeine Ernährungsempfehlungen - ÖGE (oege.at)

Die richtige Ernährung bei rheumatoider Arthritis | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de)

Wir essen zu viel Fleisch - HEUREKA 1/22 - FALTER.at

Dietary Fat Intake and Risk of Alzheimer's Disease and Dementia: A Meta-Analysis of Cohort Studies - PubMed (nih.gov)

Begrünte Straße in einer Stadt mit Fahrbahn und Fußweg auf dem ein Fußgänger mit Hund zu sehen ist

grünflächen für bessere luftqualität und weniger hitzeleiden

Extremwetter wie lange Hitzeperioden, die durch den Klimawandel beförert werden, machen vielen Menschen bereits jetzt zu schaffen. Vor allem in Städten braucht es Maßnahmen, um Hitze zu reduzieren und Menschen Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Laut einer Studie aus dem Jahr 2019, die im Fachmagazin Urban Climate veröffentlicht wurde, wird Wien eine der am stärksten betroffenen Städte durch Hitzeperioden sein. Das hat auch großen Einfluss auf die Gesundheit der Stadt-Bewohner*innen. 

 

Was bringt es unserer Gesundheit, wenn mehr Flächen begrünt werden?

 

Wenn anstelle einer betonierten Fläche eine Grünfläche entsteht, Bäume gepflanzt oder Fassaden begrünt werden, hat dies vielfältige Auswirkungen auf unsere Gesundheit. 

  • Die Umgebungstemperatur in einer Straße wird durch Bäume und Fassadenbegrünung gesenkt und Hitzeinseln werden reduziert. Das sorgt für mehr Erholung in heißen Sommern.
  • Die Gefahr von Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Problemen reduziert sich, wenn Hitzeinseln in der Stadt begrünt werden. 
  • Bäume spenden wertvollen Schatten, in dem sich Menschen aufhalten können.
  • Grünflächen reinigen die Luft von Schadstoffen, die Luftqualität steigt. 
  • Ausgedehnte Grünflächen und mehr unversiegelte Fläche bieten wirksamen Schutz vor Überschwemmungen.
  • Der Einsatz von energieintensiven Klimaanlagen kann reduziert werden. 

Wie sich Plätze in Wien in den letzten Jahren bereits durch Begrünungs- und Beruhigungsmaßnahmen verändert haben, hat der Verein Wien zu Fuß in einem Vorher/Nachher-Vergleich bebildert. 

 

Quellen:

Ranking European capitals by exposure to heat waves and cold waves - ScienceDirect

Summer in the City: Strategien für kühle Städte – BMK INFOTHEK

Städte begrünen – an den Klimawandel anpassen | Umweltbundesamt

Marien Apotheke Wien

Mag. pharm. Karin Simonitsch

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