
Heilpflanze des Monats: Malve
Die Wirkung und Verwendungsmöglichkeiten von Heilpflanzen ist einer der wichtigsten Bereiche in der Pharmazie. Unser umfangreiches Wissen dazu möchten wir mit unseren Kund*innen nun in einer neuen Serie teilen: Jeden Monat stellen wir eine neue Heilpflanze vor. Die Malve macht den Anfang!
aussehen
Die Malve (Malva sylvestris) wird im Volksmund auch Käsepappel verwendet. Diesen Beinamen schuldet die Pflanze der Ähnlichkeit der Samen mit einem Käselaib. Reibt man frische Malvenblätter zwischen den Fingern, spürt man den weichen Pflanzenschleim. Zu Heilzwecken werden die Blätter (folium) und die Blüten (flos) verwendet.
Wirkung
Die Malve enthält in den Blättern und Blüten bis zu 10% Schleimstoffe. Darum setzt man die Malve bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum ein. Sie wird auch bei trockenem Husten und Katarrhen der oberen Luftwege verwendet. Bei Schleimhautentzünden im Magen-Darmbereich kann die Malve nach Rücksprache mit dem Arzt*der Ärztin oder dem*der Apotheker*in ebenfalls Anwendung finden.
ANWENDUNGSFORMEN
Die Schleimstoffe der Pflanze lösen sich am einfachsten, wenn die Malve mit warmem Wasser zusammenkommt. Daher eignet sich ein Tee wunderbar bei Magenproblemen, zum Beispiel als Rollkur. Hierbei werden zwei Tassen Malventee in der Früh auf nüchternen Magen getrunken. Legen Sie sich dann 10 Minuten auf den Rücken, dann 10 Minuten auf die linke Seite, dann wieder 10 Minuten auf den Bauch und abschließend 10 Minuten auf die rechte Seite.
Bei Hustenreiz und Heiserkeit können auch mehrere Tassen Tee täglich getrunken werden.
Aus der Malve kann auch ein Auszug mit kaltem Wasser zubereitet werden. Dieser Auszug kann zum Gurgeln oder als Mundspülung gegen kleine entzündete Stellen im Mund verwendet werden.
Durch die enthaltenen Schleimstoffe wirkt Malve auch feuchtigkeitsfördernd bei trockener Haut.
Rezept: Malven-Öl bei trockener Haut
Getrocknete Blüten und Blätter der Malve locker in ein Glas schichten und mit Mandelöl übergießen. Gut verschließen und einmal täglich schütteln. Nach drei Wochen wird das Öl durch ein Sieb gefiltert und in einer dunklen Flasche aufbewahrt. Das Malven-Öl macht die Haut samtig weich.