
5 Tipps zu Insektenstich, Sonnenbrand & Co
Wenig kann die wunderbar beschwingte Sommerlaune trüben - abgesehen von nervig juckenden Insektenstichen, schmerzhaftem Sonnenbrand oder gar einem gefährlichen Sonnenstich... Damit Sie im Fall der Fälle gleich richtig reagieren, geben wir Ihnen hier ein paar Tipps welche Hausmittel und einfachen Anwendungen helfen!
Wie verhindere ich, dass ich überhaupt gestochen werde?
Das beste Mittel gegen Insekten aller Art: Lange Ärmel, lange Hosen und am besten auch noch Socken! Schade nur, dass das gerade in der Wespen- und Gelsenhochsaison bei 30 Grad im Schatten ein eher unpraktibler Rat ist ;-) Wir sagen nur so viel: Lange Leinenkleidung hilft auch schon und ist trotzdem luftig!
Außerdem sollte man auf allzu starken Duft verzichten - auch Insekten werden nämlich von Parfum, stark duftenden Deos oder Duschgels angezogen. Viele Insektenschutzlotionen riechen wiederum so penetrant, dass sie nicht nur lästige Gelsen, sondern auch die meisten Mitmenschen fernhalten.
Wir empfehlen Ihnen deshalb unser Rezept für ein natürliches Insektenschutzöl:Auf 30ml Trägeröl (zB Mandelöl) kommen je 10 Tropfen ätherische Öle wie Zitrone, Eukalyptus, Zeder, Rosmarin und Nelkenöl. Damit eingeschmiert ist man übrigens nicht nur gut geschützt, sondern pflegt auch seine Haut! Alle Zutaten erhalten Sie natürlich in der Apotheke ;-)
Was kann ich gegen Juckreiz tun?
Wenn alle Vorbeugemaßnahmen wirkungslos waren, helfen im ersten Moment nach dem Stich Eiswürfel oder kaltes Wasser. Es lindert den Juckreiz und vermindert auch gleichzeitig die Schwellung. Ein Umschlag mit essigsaurer Tonerde wirkt ebenfalls abschwellend und kühlend.
Wer sonst nichts dabei hat, kann sich auch mit Pflanzen vom Wegesrand behelfen, zum Beispiel mit Spitzwegerich. Einfach zwischen den Fingern zerreiben bis der Pflanzensaft austritt. Den Brei dann direkt auf die Einstichstelle auftragen und mit einem Tuch oder einer Mullbinde fixieren. Spitzwegerich hilft übrigens ausgezeichnet bei Stichen mit starker Schwellung, zum Beispiel bei Bienenstichen.
Eine Pflanze, die man zwar nicht in der Wiese findet, aber eventuell in der Wohnung hat, ist die Aloe Vera: Sie ist ein wahres Multitalent! Ihr Saft ist nicht nur juckreizstillend, sondern kühlt auch und beschleunigt die Wundheilung. Einfach direkt das Blatt mit der Schnittseite auf den Stich drücken. Das abgetrennte Blatt kann einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden und muss bei der nächsten Verwendung einfach neu angeschnitten werden. Wem das zu umständlich ist: Reines Aloe Vera Gel ist auch in der Apotheke erhältlich.
Wie verhalte ich mich bei Bienen- oder Wespenstichen?
Das Wichtigste zuerst: Wer auf Bienen- oder Wespenstiche allergisch ist, muss immer seine Notfallausrüstung bei sich tragen! Idealerweise sollte man auch Begleiter*innen und Freund*innen darüber informieren, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollen.
Für alle anderen gilt: Ein Bienen- oder Wespenstich ist in der Regel zwar schmerzhafter als ein Gelsenstich - gefährlicher ist er aber nicht. Generell sollte immer zuerst der Stachel entfernt werden. Danach helfen auch bei diesen Stichen alle abschwellenden Hausmittel, die in der oberen Antwort bereits erwähnt wurden - vor allem Spitzwegerich hilft ausgezeichnet bei Stichen mit starker Schwellung.
Wie behandle ich einen Sonnenbrand?
Einen Sonnenbrand sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen: Es handelt sich dabei um eine Entzündungsreaktion der Haut - ausgelöst durch UV-Strahlung - , die einer Verbrennung ähnelt. Wie auch alle anderen Verbrennungen, sollte man die betroffenen Stellen zuerst kühlen. Bewährte Hausmittel-Klassiker zur Kühlung sind Milchprodukte, die dem Körper die überschüssige Hitze entziehen. Wirksam sind etwa Topfen und Joghurt oder ein mit Buttermilch getränktes Tuch, das man auf den Sonnenbrand auflegt.
Auch ein Brei aus Heilerde (in der Apotheke erhältlich) mit kaltem Wasser abgemischt ist ein gutes Hausmittel bei Sonnenbrand. Der Brei wird auf die geröteten Hautstellen aufgetragen und sollte 15 Minuten einwirken, bevor er wieder abgewaschen wird.
Auch Johanniskrautöl wirkt heilend bei Brandwunden und wird am besten mehrmals auf den Sonnenbrand aufgetragen. Aloe Vera hat eine ähnliche Wirkung.
Was viele nicht wissen und/oder vergessen: Wer einen Sonnebrand hat, sollte auch immer ausreichend Wasser trinken, um den Kreislauf zu stabiliseren und mögliche Stoffwechselprodukte auszuspülen.
Worauf muss ich bei einem Sonnenstich oder Hitzschlag achten?
Wer zu lange ungeschützt (ohne Kopfbedeckung) in der prallen Sonne ist, riskiert einen Sonnenstich. Beim Sonnenstich tritt eine Reizung der Gehirnhäute auf, die Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Fieber, Desorientiertheit und Erbrechen verursacht.
Sollten Sie erste Symptome bemerken, bitte gleich aus der Sonne gehen und ausreichend trinken - am besten Wasser oder stark verdünnte Säfte. Wichtig ist auch die strikte Bettruhe: Dazu mit leicht erhöhtem Oberkörper in einem abgedunkelten Raum hinlegen bis alle Symptome abklingen. Gegen Kopfschmerzen können bei Bedarf Schmerzmittel aus der Apotheke eingenommen werden. Homöopathisch wirksam ist Apis D4.
Wenn auch Fieber und Erbrechen dazukommen, könnte es sich auch um einen Hitzschlag handeln - in diesem Fall sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden! Ein Hitzschlag kann durch starke körperliche Beanspruchung in Kombination mit Hitze ausgelöst werden. Sehr gefährdet sind etwa Straßenarbeiter oder Hobbysportler, die bei Hitze durch die Stadt joggen.
Vorbeugen kann man einem Sonnenstich nur in dem man eine Kopfbedeckung trägt und sich nicht zu lange in der prallen Sonne aufhält. Vor allem kleine Kinder und Säuglinge sollten niemals ohne Kopfbedeckung in der direkten Sonne sein! Um Hitzschlag zu vermeiden sollten Sport und körperliche Anstrengung am besten in die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden.