
5 aktuelle Fragen und Antworten zur Corona-Impfung
Jetzt, da mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich gegen Covid19 impfen zu lassen, werden die Fragen rund um die Corona-Impfung wieder mehr. Wieviel Abstand liegt zwischen den Impfungen, welche Impfreaktionen sind zu erwarten und wie sicher ist der AstraZeneca-Impfstoff nun wirklich? Diese und andere Fragen hören wir nun häufiger :-) Hier möchten wir deshalb kurz auf die gängigsten Fragen unserer Kund*innen eingehen.
Natürlich nehmen wir uns gern viel Zeit, um Sie persönlich zur Covid19-Impfung zu beraten. Kommen Sie einfach bei uns vorbei!
Welche Impfstoffe sind derzeit in Österreich verfügbar?
Zum jetzigen Zeitpunkt (Mai 2021) sind vier Impfstoffe in der EU zugelassen und in Österreich verfügbar:
- Comirnaty von Biontech/Pfizer (ab 16 Jahren, 2 Impfungen im Abstand von ca 6 Wochen)
- Vaxzevria von AstraZeneca (ab 18 Jahren, 2 Impfungen im Abstand von ca 12 Wochen)
- COVID-19 Vaccine Moderna von Moderna (ab 18 Jahren, 2 Impfungen im Abstand von ca 6 Wochen)
- COVID-19 Vaccine Janssen von Johnson&Johnson (Janssen) (ab 18 Jahren, nur eine Impfung)
Man kann sich derzeit nicht aussuchen, mit welchem Impfstoff man geimpft wird. Zudem wird die Zweit-Impfung immer vom gleichen Impfstoff verarbreicht und kann nicht mit einem anderen Impfstoff erfolgen.
Welche Impfreaktionen können vorkommen?
Unmittelbar nach der Impfung sind die Impfreaktionen oft Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Gliederschmerzen.
In der Zulassungs-Studie zum AstraZeneca-Impfstoff traten diese Impfreaktionen nach der ersten Impfdosis des AstraZeneca-Impfstoffs häufiger auf, nach der Zweitimpfung allerdings eher selten. Bei den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna lässt sich das Gegenteil beobachten: Hier treten Impfreaktionen häufiger nach der zweiten Impfdosis auf. Mehr Details zu den beobachteten Impfreaktionen in den jeweiligen Zulassungsstudien kann man hier in den FAQs des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts nachlesen.
Die Impfreaktionen sind jedenfalls eine ganz normale Reaktion des Körpers auf die Aktivierung des Immunsystems. Sie klingen nach 1-3 Tagen meist von alleine wieder ab.
Wie hoch ist das thrombose-Risko nach einer impfung?
Über die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson wurde im März und April viel medial berichtet. Der Grund war, dass nach den Impfungen sehr selten Fälle von Thrombosen (zb Blutgerinnsel in den Hirnvenen) auftraten. Die EMA und andere zuständige Behörden haben diese Fälle in den letzten Wochen genau geprüft.
Das Ergebnis war, dass ein Zusammenhang nicht eindeutig nachgewiesen, aber auch nicht ausgeschlossen werden kann. Ein allgemein erhöhtes Thrombose-Risiko wurde jedenfalls nicht festgestellt. Bei beiden Impfstoffen wird das äußerst seltene Auftreten von Hirnvenenthrombosen daher in den Beipacktext aufgenommen und vor der Impfung darauf hingewiesen. Da das Risiko dieser Thrombosen jedoch sehr viel geringer ist als jenes, schwer an Covid19 zu erkranken, wurde weiterhin der uneingeschränkte Einsatz der Impfstoffe empfohlen. Aber wie hoch ist das Risiko nun tatsächlich?
Beim Impfstoff von AstraZeneca traten die seltenen Thrombosen laut Risikobericht der EMA im Durchschnitt bei einer Person pro 100.000 Geimpften auf, also bei 0,001 Prozent der geimpften Personen. Das Risiko an einer solchen Thrombose zu sterben, ist noch einmal viel geringer: Es liegt bei weniger als 1 zu 1 Million (mehr Details zu den Studien unter medizin-transparent.at).
Thrombosen - auch die sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen - lassen sich bei frühzeitiger Erkennung gut behandeln. Wie bei der Einnahme von anderen Medikamenten auch, sollte man seinen Gesundheitszustand nach der Impfung beobachten und bei Nebenwirkungen, die mehr als drei Tage nach der Impfung anhalten oder neu auftreten, den*die Arzt*Ärztin kontaktieren. Folgende Symptome sollten unbedingt begutachtet werden:
- Kurzatmigkeit
- Brustschmerzen
- Schwellung im Bein
- anhaltende Bauchschmerzen
- neurologische Symptome einschließlich schwerer und anhaltender Kopfschmerzen oder verschwommener Sicht
- winzige Blutflecken unter der Haut
Ich hatte schon Corona. Soll ich mich trotzdem impfen lassen?
Ja. Laut Anwendungsempfehlung des Nationalen Impfgremiums wird Personen, die bereits eine Covid19-Infektion durchgemacht haben (bestätigt mittels PCR-Test oder Neutralisationstest), eine einmalige Impfung ca 6-8 Monate nach ihrer Genesung empfohlen. Aufgrund der bereits gebildeten Antikörper durch die Krankheit, reicht eine einzelne Impfdosis aus. Das genaue Impfschema sollte aber in jedem Fall mit dem*der zuständigen Arzt*Ärztin besprochen werden.
Ist man nach der Impfung nicht mehr ansteckend?
Das weiß man noch nicht genau. Klar ist, dass die Impfung einen selbst sehr gut vor einer schweren Covid19-Erkrankung schützt. Laut AGES konnte in den wenigen Fällen, in denen es nach einer Impfung zu einer Ansteckung kam, nachgewiesen werden, dass die Viruslast im Körper sehr gering war. Dadurch ist man zumindest weniger ansteckend.